DRK: Ehrenamtliches Engagement erleichtern und attraktiver machen

Ehrenamtliches Engagement wird nach Einschätzung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Zuge der demographischen Entwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnen. „Das Ehrenamt muss in Deutschland deshalb eine größere gesellschaftliche Wertschätzung erfahren. Wir müssen das ehrenamtliche Engagement erleichtern und attraktiver machen“, sagte der Geschäftsführer des Kreisverbandes Steinfurt, Georg Heflik, aus Anlass des internationalen Tags des Ehrenamtes am 5. Dezember.

Im Rahmen eines Fünf-Punkte-Programms zur Stärkung des Ehrenamtes fordert das DRK für die vielen Menschen, die sich für die Freiwilligendienste bewerben, einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst. Außerdem sollten Freiwillige und Ehrenamtliche mit vergleichbarem Engagement kostenlose und vergünstigte ÖPNV- und Bahntickets sowie eine Anrechnung bei der Studienplatzvergabe erhalten.

Notwendig sei auch der Abbau von bürokratischen Hürden für das ehrenamtliche Engagement. So erschwerten Datenschutzbestimmungen, die Beantragung von Führungs- und Gesundheitszeugnissen sowie zeitlich hohe Auflagen etwa in der Ersten-Hilfe-Grundausbildung das ehrenamtliche Engagement. Die Ehrenamtlichen müssten bei den administrativen Aufgaben wie der Abrechnung von Auslagen oder der Organisation von Aus- und Fortbildungen mehr unterstützt werden.

Zudem sollten Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die ehrenamtliche Tätigkeit bei Hilfsorganisationen als Bildungsurlaub anerkannt werden. Das DRK selbst erwägt, künftig hauptamtliche Mitarbeiter bis zu 16 Stunden im Jahr für ehrenamtliche Arbeit freizustellen.

Bundesweit engagieren sich insgesamt mehr als 435.000 ehrenamtliche Helfer im Deutschen Roten Kreuz.

Videokommentare zum Thema Ehrenamt:

 

DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt:



Elhadj As Sy, Generalsekretär der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften:



Ehrenamtlicher Helfer Konrad Kerpa (Berlin):