Viele Bürgerinnen und Bürger in Laer und Umgebung verfolgen gespannt die Entwicklung des DRK Marienquartiers auf dem Gelände des ehemaligen Marienhospitals. Mit großer Vorfreude erwarten alle den neuen Ort des gemeinschaftlichen Wohnens, Arbeitens und Begegnens. Umso verständlicher ist die wachsende Ungeduld angesichts der Baufortschritte – dennoch bittet der DRK Kreisverband Steinfurt e.V. um Verständnis.
„Leider haben wir auf manche Faktoren, die den Zeitplan beeinflussen, keinen direkten Einfluss“, erklärt Marina Hesseling, Projektverantwortliche und Mitglied der Geschäftsleitung des DRK Kreisverbandes Steinfurt. „Die Sicherheit aller Beteiligten – sowohl auf der Baustelle als auch später im Quartier – hat für uns oberste Priorität. Aus diesem Grund mussten wir den ursprünglich geplanten Eröffnungstermin verschieben.“
Die Inbetriebnahme des DRK Marienquartiers ist nun für den 1. Oktober 2025 vorgesehen. Geplant ist ein schrittweiser Start des Betriebs. Ein Tag der offenen Tür soll, abhängig vom weiteren Baufortschritt, noch vor der offiziellen Eröffnung stattfinden.
Ein wesentlicher Grund für die Verzögerung sind branchenweite Herausforderungen: „Einzelne Bauabschnitte verzögern sich derzeit unter anderem aufgrund eingeschränkter Materialverfügbarkeit und einer angespannten Personalsituation in einigen Gewerken“, erläutert Paul Abeler, Architekt und Bauherr des Projekts. „Wir arbeiten intensiv an Lösungen, um die restlichen Arbeiten so zügig und gleichzeitig sorgfältig wie möglich abzuschließen.“
„Sobald wir konkrete Informationen zum weiteren Ablauf erhalten, informieren wir umgehend die Öffentlichkeit und alle Projektbeteiligten“, ergänzt Marina Hesseling. „Unser Ziel ist es, so transparent und offen wie möglich zu kommunizieren, sobald nächste Schritte verlässlich feststehen.“
Trotz der Verzögerungen sind im Inneren des Gebäudes deutliche Fortschritte sichtbar: Besonders in der künftigen Tagespflege vermitteln der verlegte Fußboden und die nach einem durchdachten Farbkonzept gestrichenen Wände bereits heute eine einladende Atmosphäre. Möbel, Bezugsstoffe und Beleuchtung sind sorgfältig ausgewählt, der Schreiner hat vor Ort bereits Aufmaß genommen, und Liefer- sowie Aufbau-Termine werden aktuell abgestimmt.
Um qualifiziertes Fachpersonal für das neue Quartier zu gewinnen und das Team vor Ort zu verstärken, plant das DRK eine Informationsveranstaltung für Bewerberinnen und Bewerber direkt an der Baustelle. Der Bewerbertag findet am 8. Juli statt und wird von der Agentur für Arbeit Rheine sowie dem Jobcenter Kreis Steinfurt unterstützt.
Außerdem konnte eine wichtige Förderung eingeworben werden: Das DRK freut sich über die finanzielle Unterstützung, ermöglicht durch die Deutsche Fernsehlotterie, für die Einrichtung einer halben Stelle im Quartiersmanagement über drei Jahre. Der oder die künftige Quartiersmanager*in wird eine zentrale Rolle bei der Vernetzung im Ort, der Koordination von Angeboten und der Begleitung des Quartiersaufbaus übernehmen. „Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung, die maßgeblich dazu beiträgt, das Marienquartier von Beginn an sozialraumorientiert und lebendig zu gestalten“, betont Marina Hesseling.
„Wir wissen, dass viele Menschen in Laer dem Marienquartier mit großer Vorfreude entgegenblicken, und das bewegt uns sehr“, sagt Hesseling abschließend. „Auch wenn nicht alles so schnell vorangeht, wie wir es uns wünschen, arbeiten wir mit Hochdruck daran, dieses besondere Projekt zum Leben zu erwecken. Sobald wir Neuigkeiten haben, informieren wir offen und transparent. Und wir freuen uns schon jetzt darauf, bald die Türen für alle zu öffnen, die Teil dieses besonderen Ortes werden möchten.“